Basaltemperatur

Die Messung der Basaltemperatur ist ein probates Mittel um einen Eindruck über das Zyklusgeschehen zu erhalten. Eine konsequente Durchführung ist erforderlich. Die Messung der Temperatur erfolgt nach mindestens 6-stündiger Nachtruhe. 

Die Basaltemperaturkurve (BTK) im Zyklus einer gesunden Frau hat einen Zwei-Phasen-Verlauf. Dieser ist durch die im Eierstock gebildeten Hormone bedingt. In der ersten Phase, der ersten Hälfte des Zyklus, hält die Temperatur ein niedriges mittleres Niveau um 36,6°C. Kurz vor dem Eisprung kann man oft ein Temperaturtief feststellen, das sich in einer kleinen Zacke nach unten zeigt. Nach dem Eisprung, in der zweiten Hälfte des Zyklus, stellt man eine Erhöhung der Temperatur auf ein Niveau um 37°C fest. Die Kurve kann steil in Form eines Temperatursprungs oder allmählich, treppenförmig nach oben führen. Die Temperatur bleibt mit geringen Schwankungen über ca. 13 Tage bei 37°C um vor dem Einsetzen der Regelblutung abzufallen. Eine Verlängerung der erhöhten zweiten Temperaturphase über 16 Tage hinaus spricht für eine Schwangerschaft. Der Temperaturanstieg nach dem Eisprung um 0,3 – 0,5°C wird durch das Gelbkörperhormon Progesteron verursacht. Progesteron wirkt im Gehirn auf das Temperaturzentrum und führt so zur Temperaturerhöhung.

Aus der BTK ergeben sich Auskünfte über die Längen der beiden Zyklusphasen und man kann Hinweise auf einen fehlenden Eisprung und auf eine Gelbkörperschwäche erhalten. Auch kann sich ein Anhalt für einen günstigen Zeitpunkt der Empfängnis ergeben.

BTK: ist ein Übersichtsverfahren. Sie darf in Bezug auf ihre Genauigkeit nicht überbewertet werden. Präzise ist der Zyklus nur durch ein Zyklusmonitoring mit Ultraschalluntersuchungen und Hormonbestimmungen zu beurteilen.